Systemische Aufstellung und Trauma Therapie

Videos zu den schönsten Erkenntnissen aus meiner Arbeit
Peter Janki - Zürich

Das Intro

In der Arbeit mit der Systemischen Aufstellung und Trauma Therapie habe ich meine Berufung gefunden. Auch, weil ich dabei meine Medialität und Hellfühligkeit optimal nutzen kann. Die integrale Anwendung all dieser Komponenten bringen teilweise verblüffende Resultate und Erkenntnisse hervor.

Es ist mir ein grosses Anliegen, diese Erkenntnisse schriftlich und mit Video hier öffentlich zugänglich zu machen.

Herzlich, Peter

Die Frau in der Schwangerschaft

Mit dem Prozess der Zeugung fliessen die Systemdynamiken beider elterlichen Ursprungssysteme in das Embryo/Kind ein. Ab diesem Zeitpunkt trägt die schwangere Frau (mit dem Embryo/Kind als Vermittler), nebst der Systemdynamik ihres eigenen Ursprungssystem, auch die Dynamik des Ursprungssystem ihres Partners (des werdenden Vaters) in sich. Die väterliche Systemdynamik wirkt über das Kind auf sie ein und beeinflusst ihr Wesen teilweise beträchtlich.

Die werdende Mutter vollbringt eine energetische Meisterleistung, die sie überfordern und verwirren kann:

  • Die schwangere Frau wird via Embryo/Kind von der Systemdynamik des väterlichen Ursprungssystem erfasst und lebt diese auch zeitweise gegenüber ihrem Partner aus. Der werdende Vater wird - aufgrund dieses Phänomens - mit ungelösten Familien-Traumata aus seinem Ursprungssystem konfrontiert.
  • Das zusätzliche Familiensystem kann die Seele der werdenden Mutter überfordern und verwirren. Dies wird einerseits von aussen als Persönlichkeitsveränderung, und andererseits als durcheinander geratenes Hormonsystem beobachtet.
  • Überforderung: Die seelische Überforderung der Mutter kann sich in der Anfangsphase der Schwangerschaft durch Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen zeigen. (Brechreiz und Erbrechen sind in der Trauma Therapie Indikatoren für eine seelische Überforderung).
  • Verwirrung: Eine Verwirrung kann auch als fehlgeleiteter seelischer Informationsfluss interpretiert werden. Die Verwirrung auf seelischer Ebene, verwirrt auch die Persönlichkeit der schwangeren Frau.
    Auch das Hormonsystem, welches für den biologischen Informationsfluss (Hormone sind Botenstoffe) zuständig ist, wird durch die seelische Verwirrung (fehlgeleiteter seelischer Informationsfluss) verwirrt, respektive aus dem Gleichgewicht geworfen.
  • Mit diesen Erkenntnissen ist es auch verständlich, dass die Mutter nach der Entbindung für eine lange Zeit erschöpft ist und gar depressive Neigungen zeigt. Ihre - während 9 Monaten durcheinandergeworfene Systemdynamik - darf wieder zu sich selbst zurückfinden; die eigene Mitte wiederfinden. Weil nun das Ursprungssystem des Kind-Vaters nun nicht mehr in ihr wirkt, darf sie endliche ihrer Erschöpfung Raum geben. Die postnatale Depression kann in diesem Fall nicht als Schwäche/Krankheit betrachtet werden, sondern als Genesungsprozess. Dieser dauert so lange, bis die Mutter wieder in ihrem seelischen Gleichgewicht ist.
  • Diese Erkenntnisse können der werdenden Mutter, wie auch dem werdenden Vater zu einem leichteren Zugang zur Schwangerschaft und der darin auftretenden seelischen Konflikte verhelfen.

Chancen

Ungelöste Familien- und Trauma-Dynamiken, die sich während der Schwangerschaft zeigen, seien diese von der Vater- wie auch von der Mutterseite herkommend, können bereits (mit Systemische Aufstellung und Trauma Therapie) während der Schwangerschaft in Mutter, Vater und Kind gelöst werden. Achtsamkeit ist dabei höchstes Gebot. Ein Weg, wie das gehen kann, zeigt das nachfolgende Video.



Wirkung

Wenige Wochen später traf ich den werdenden Vater wieder. Er teilte mir das Folgende mit: «Gleich nach unserer Arbeit beruhigte sich meine Frau und unser System merklich. Während der folgenden Woche beobachtete ich, wie sich ihre Anspannung meiner Frau täglich schrittweise weiter löste, bis sie sich nach einer Woche fast gänzlich weg war. Natürlich haben wir noch andere Themen, doch sind diese in keinster Weise so intensiv, wie es dieses war. Im Gegensatz zu vor der Arbeit, fühle ich heute auch eine deutlich bessere und harmonischere Verbindung zu meinem, im Mutterbauch heranwachsenden Sohn.»

Die Tochter des Pharaos

Das Leben des menschlichen Wesens wird im Wesentlichen aus drei Richtungen in dieser Reihenfolge beeinflusst:

  • Die pränatalen, frühkindlichen und kindlichen Erfahrungen.
  • Die Erfahrungen seiner Ahnen
  • Die Erfahrungen aus seinen früheren Leben

Das nachfolgende Video zeigt eine (spirituelle) Trauma-therapeutische Arbeit aus dem Bereich "Frühere Leben". Du siehst, wie sich die Systemische Aufstellung zum Thema entwickelt; und welche Schritte gegangen wurden, um die Dynamik zu lösen.

Selbstverständlich nimmt jeder Mensch – vielleicht auch du - gerne die positiven Einflüsse dieser Dynamiken mit: Zum Beispiel, wenn die Ahnen dich mit wichtigen Talenten beschenken, die für ein glückliches Leben dienlich sind. Oder wenn die Kindheit voller Sicherheit, Geborgenheit und Unbeschwertheit war. Oder wenn du in einem früheren Leben viel Vermögen angehäuft hast, und du nun in eine reiche Familie hineingeboren wirst.

Doch wie steht es mit den negativen Einflüssen? Auch diese sind da. Und gerade diese haften an dir, wie ein Kaugummi im heissen Sommer, der an deiner Schuhsohle klebt. Diese «negativen» Dynamiken sind äusserst zäh und klebrig. Schlimmer noch: Meistens sind sie nicht auf den ersten Blick sichtbar. Doch deren Auswirkungen können unter Umständen fatal sein.

Genauso, wie es Nadia in diesem Video erging. Eine aufgeweckte und talentierte Frau. Doch sie kämpfte ihr Leben lang für ein glückliches Leben. Nichts gelang ihr wirklich. Beziehungen wollten nicht sein; Erfolg in der Selbständigkeit wollte nicht sein. Ihr grösster Wunsch war, ein selbständiges, authentisches Leben zu führen. Doch trug sie in sich das Gefühl, gar nicht richtig zu existieren. Sie wusste nicht wirklich, wer sie war.

Eine verborgene, doch umso perfide Dynamik aus einem vergangenen Leben, verunmöglichte ihr, ein freies Leben aufzubauen:

Sie war damals die Tochter eines Pharaonenkönigs. Ihr damaliger Vater (der ihr heutiger Vater ist) wurde aufgrund von Intrigen von seiner eigenen Frau ermordet. Nadja (damals) hatte sich aus Liebe zu ihm, mit in sein Grab gelegt. Sie hatte ihr eigenes Leben für das Beisammensein mit ihrem Vater geopfert.

Dieses ungelöste Trauma wirkte auf ihr heutiges Leben ein. Dies war der Grund, dass sie heute eine eine enge symbiotische Beziehung zum Vater lebte.

Unbewusst hatte sie auch in diesem Leben wieder wichtige Bestandteile ihres Lebens für ihn aufgebeben. Diese Dynamik wirkte bereits seit ihrem kleinkindlichen Dasein und hinderte Nadia daran, ihre 100% eigene und authentische Identität zu entwickeln. Diese ist Grundvoraussetzung, für eine erfülltes und glückliches Leben.

Nach vielen Jahren, harter Arbeit an ihr selbst, gelang ihr in zwei Sitzungen der entscheidende Durchbruch. Die Trennung und Auflösung dieser zähen und verhängnisvollen Dynamik.

Wie das ging, zeigt das folgende Video.



Die Tochter in Symbiose mit dem inneren Kind des Vaters

Eine junge Frau kam zu mir, um ihre Kindheitstraumata zu heilen. Insbesondere fiel mir ein regelrechter Hass gegen Männer auf. Damit konfrontiert erzählte sie mir, dass sie bereits als kleines Mädchen (seitdem sie sich erinnerte) von ihrem Vater stetig erniedrigt und gedemütigt wurde. Sie fühlte sich von ihm richtiggehend gehasst. So hatte sich auch ein Hass gegen ihren Vater entwickelt, der sich natürlich auch auf Männer im Allgemeinen ausgedehnt hatte.

In der Systemischen Aufstellung und Trauma Therapie zeigte sich das Folgende:

  • Die Frau hatte im Embryonalstadium einen männlichen Zwilling verloren.
  • Dieses Verlusttrauma hinterliess bei ihr ein energetisches Loch.
  • Der unverarbeitete Verlust führt die embryonale Seele in Kompensation: Sie füllte das entstandene energetische Loch auf, in dem sie mit dem inneren Kind des Vaters in energetische Symbiose ging.
  • Der Vater hasste nichts weniger als sich selbst; respektive sein eigenes inneres Kind.
  • Die symbiotische energetische Verbindung des Mädchens mit dem inneren Kind des Vaters führte dazu, dass der Vater keinen energetischen Unterschied zwischen seinem Töchterchen und seinem eigenen inneren Kind spürte.
  • Folglich lebte er seinen Selbsthass a seiner Tochter aus.
  • Dies führte wiederum dazu, dass das kleine Mädchen bereits im Kindesalter eine gestörte Verbindung zur Männlichkeit entwickelte.

Im folgenden Video siehst du, wie sich die Systemische Aufstellung entwickelt hat und welche Schritte gegangen wurden, um diese Dynamik zu lösen.


Erläuterungen zur Aufstellungsarbeit und Traumatherapie

Die systemische Aufstellung

Systemische Aufstellung ist der Oberbegriff für Vorgehensweisen, bei dem die Mitglieder oder Elemente eines Systems im Raum aufgestellt werden. Dadurch wird einerseits die Systemdynamik sichtbar. Andererseits zeigt die Aufstellung, wie die einzelnen Mitglieder zueinanderstehen und sich gegenseitig beeinflussen.

Grundsätzlich können alle Systeme aufgestellt werden. Die bekanntesten Anwendungen sind:

  • Familienaufstellung (Aufstellung von Familienmitgliedern der Ursprungs- oder der Gegenwarts-Familie)
  • Organisationsaufstellung (Aufstellung von Firmen, Abteilungen, Gruppen, Teams und Projekten)
  • Aufstellung von inneren Anteilen (Aufstellung des Inneren Kinds oder von Seelenanteilen)
  • Aufstellung von mechanischen, biologischen und ökologischen Systemen zwecks Erforschung der Systemdynamiken

In der Systemischen Aufstellungsarbeit können Menschen stellvertretend für die Systemelemente stehen, oder Figuren und Symbole dazu verwendet werden.

Ein Aufstellungsleiter führt durch die Aufstellung. Er liest und fühlt sie. Er interveniert, indem er die beteiligten Stellvertreter lenkt und artikuliert, was er beobachtet und mit all seinen Sinnen wahrnimmt.

Die Systemaufstellung wurde aus Elementen der Gestalttherapie entwickelt. Virginia Satir – Familientherapeutin - war später mit der Arbeit der Familienskulptur bahnbrechend für die Entwicklung der Aufstellungsarbeit.

Trauma und Traumatherapie

Ein Trauma ist eine schwerwiegende seelische Verletzung. Es entsteht, wenn die menschliche Seele bei unerwarteten, überwältigenden und bedrohlichen Erfahrungen emotional überfordert wird (seelische Überforderung, seelische und körperliche Gewalt, Schreckenserlebnisse, Unfälle, Katastrophen, Kriege).

Die betroffenen Menschen erleben in diesen Ereignissen überwältigenden seelischen Stress, extreme Angst, Kontrollverlust, Ohnmacht und Ausweglosigkeit.

Wird ein Trauma nicht verarbeitet, besteht die Gefahr von posttraumatischen Belastungsstörungen. Diese können sich durch körperliche Symptome und Krankheiten zeigen, aber auch durch die Entwicklung von Vermeidungsmustern, Glaubenssätzen, Ängsten, Panikattacken und Depressionen.

Traumata, beziehungsweise seelische Verletzungen behindern das Wohlsein eines Menschen zum Teil beträchtlich. Die Traumatherapie ermöglicht die Heilung seelischer Verletzungen und dadurch die Befreiung aus den einschränkenden Mustern, die von traumatisierenden Erfahrungen hervorgerufen wurden.

Das innere Kind und Trauma

Viele Traumata sind auf den ersten Blick nicht ersichtlich, da die bewusste Erinnerung an das Ereignis nicht vorhanden ist. Das gilt vor allem für pränatale, perinatale und kleinkindliche Traumata.

Pränatal: Die Seele ist gleich nach der Zeugung bewusst. Sie nimmt im Mutterbauch nicht nur den emotionalen Zustand der Mutter, sondern auch den des Vaters wahr. Scheinbar harmlose Ereignisse können die Embryonalseele bereits überfordern. Sei dies zum Beispiel dauernder heftiger Streit der Eltern, oder körperliche und gesundheitliche Probleme der Mutter. Oder ein Schreckmoment, den die Mutter erlebt. Die Liste der Möglichkeiten würden hier den Rahmen sprengen.

Perinatal: Allein schon die Geburt kann für den Säugling traumatisierend sein. Zum Beispiel die frühzeitige Einleitung durch den Arzt, der Kaiserschnitt oder auch eine Steissgeburt oder das Steckenbleiben im Geburtskanal. Natürlich gehört auch die Frühgeburt dazu.

Kleinkindlich: Die ersten zwei, drei Lebensjahre erfährt das Baby/Kleinkind weitere – aus der Sicht des Erwachsenen - scheinbar harmlose Ereignisse, die es überfordern und dadurch traumatisieren können.

Die Vermutung liegt nahe, dass prä-, peri-, und postnatale Traumata wegweisend für das Leben eines Menschen sind. Aus diesem Grund wird auch in der Trauma Therapie soviel Augenmerk auf die Arbeit mit dem inneren Kind gelegt.

Die Systemische Trauma Aufstellung

Es gibt unzählige Methoden in der Traumatherapie: Systemische Aufstellung, Gestalttherapie, Kognitive Verhaltenstheorie, EMDR (Shapiro), Somatic Experiencing (Levine), Imaginary Rescripting (Schmucker) und Inneres-Kind-Arbeit sind nur einige davon.

Eine sinnvolle, achtsame und doch wirksame Therapierung von Traumata ergibt sich aus der kombinierten Anwendung der systemischen Aufstellung, Inneres-Kind-Arbeit und Somatic Experiencing.

Dabei bildet die systemische Aufstellung den Rahmen für die Arbeit, indem die traumatisierende Situation aufgestellt wird, um den Klienten wieder in die Gefühle zu bringen, die er während des Ereignisses erlebt hat. Das Wiederfühlen der Gefühle, löst das Trauma und befreit ihn dadurch aus seinen eingrenzenden Mustern. Achtsame und einfühlsame Begleitung ist dabei die grundlegende Voraussetzung. Der Klient soll sich zu jeder Zeit sicher fühlen. Dementsprechend soll auch der äussere Rahmen gesetzt werden und der Begleiter stets gelassen bleiben.